Supertool – nicht nur, aber auch für den Jahresabschluss
Zu meinen Lieblingstools, wenn es um Rückblicke – auch für die Auswertung von Projekte – aber auch um Zukunft geht, gehört die Seestern-Retrospektive. Die – naheliegend – so genannt wird, weil über sie fünf Betrachtungs-Bereiche unter die Lupe genommen werden, die in Form eines Seesterns angeordnet werden (können).
Für die Betrachtung werden fünf Fragen gestellt. Und so kann es auf einer Moderationswand oder einem digitalen Whiteboard aussehen:
Jeder dieser Bereiche in der Retrospektive steht für einen Bereich des Feedbacks, dem die folgenden Fragen zugeordnet sind.
Fragen stellen
Was war gut?
Was sollten wir beibehalten, weil es sich bewährt hat?
Was war weniger gut?
Womit sollten wir aufhören, weil es nicht hilfreich ist und deshalb auch nicht weiterverfolgt werden sollte?
Davon mehr: Wovon sollten wir mehr machen?
Was sollten wir mehr tun, weil es sich als hilfreich erwiesen hat?
Davon weniger: Wovon sollten wir weniger machen?
Was sollten wir weniger tun, weil es nicht so hilfreich war?
Ausprobieren?
Was sollten wir neu ausprobieren?
Umsetzung
Retrospektiven sollten regelmäßig stattfinden. Auf jeden Fall ist sie nach Abschluss eines größeren Projektes angesagt oder nach einem Pitch – egal ob gewonnen oder verloren – oder die Durchführung nach Veränderungen in der Agentur wie z.B eine Prozessumstellung. Aber auch eine regelmäßige Umsetzung in bestimmten zeitlichen Abständen hilft, Fehler zu vermeiden und gemeinsam herauszufinden, was gut ist oder (noch) besser gemacht werden kann.
Start
Stellen Sie die Materialien bereit und laden Sie alle Teammitglieder ein, die teilnehmen sollen. Weil sie zum Team gehören oder zur Abteilung oder für einen Kunden zuständig sind etc…
Sorgen Sie für eine offene Arbeitsatmosphäre. Alle kommen dran. Dafür schreiben alle zunächst für sich die eigenen Punkte auf Moderationskarten oder Post-ist auf und tragen die Ergebnisse entlang der Fragestellungen vor. Damit es nicht „ausufert“ ist es ganz gut, wenn sich jede/r auf zwei bis drei Karten begrenzt.
Beginnen Sie mit den positiven Punkten.
Jahresabschluss-Retro
Für die Weihnachtsfeier-Retro könnten die Fragen so aussehen:
Bitte denken Sie daran:
Die Grundlagen einer Retrospektive sind Vertrauen, Mut und Respekt.
Viel Erfolg bei der Umsetzung!
Grafiken/Chart © hm43/H. Mews
Beitragsbild von Milada Vigerova auf Pixabay